Protein Revolution – Deine Alternative für alternative Proteine

Unter dem Sammelbegriff alternative Proteine versteht man sämtliches Eiweiß, das aus nicht traditionellen Eiweißquellen stammt. Die folgenden alternativen Proteine befinden sich aktuell in der Entwicklung oder sind bereits erhältlich.

Was in einigen Teilen der Welt längst Normalität ist, wird gerade auch in Europa zum Trend: Insekten essen – Entomophagie, wie der Fachmann sagen würde. Insektenprotein bietet im Vergleich zu herkömmlichen Proteinen eine Vielzahl von Vorteilen. Nicht nur aus ökologischer Sicht, sondern auch mit Blick auf den Nährstoffgehalt. In der Regel werden die Insekten, in der EU für den Verzehr zugelassen sind gelbe Mehlwürmer, Wanderheuschrecken und Hausgrillen, zu Mehl gemahlen und anschließend weiterverarbeitet. Wenn Du Dich also mit Gedanken, ganze Insekten zu essen, nicht anfreunden kannst, findest Du sicher eine passende Alternative.

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Pflanzliche Proteine sind die Vorreiter der alternativen Proteine und werden auch langfristig ihren Anteil an der menschlichen Proteinversorgung haben. Produkte auf Basis von Sojaprotein, Erbsenprotein, Linsenprotein & Co. sind für viele Menschen längst Teil der Ernährung und gehören zum Standardsortiment jedes Supermarktes. Zurecht, angesichts ihrer im Vergleich zu Fleisch aus Nutztierhaltung deutlich besseren Ökobilanz. Auch im Bereich der pflanzlichen Proteine tut sich nach wie vor Einiges. Verbesserte Rezepturen, neue Produkte und neue pflanzliche Proteinquellen. Bei uns findest Du schon bald innovative Produkte auf Basis pflanzlicher Proteine.

Knapp 60 Gramm biologisch hochverfügbares Eiweiß, wertvolles, für Pflanzen untypisches Vitamin B9 und ein allgemein hoher Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen – Mikroalgen sind eine lange Zeit unentdecktes Superfood. Neben ihrer vorteilhaften Nährstoffzusammensetzung sind die Mikroorganismen auch frei von bekannten Allergenen, Gluten und Gentechnik und bestechen durch ein neutrales Geschmacksprofil und eine neutrale Textur. All das sorgt dafür, dass sie in der Lebensmittelindustrie quasi universell einsetzbar sind. Darüber lassen sich Mikroalgen platzsparend und extrem schnell züchten. Und: Sie binden jede Menge CO2.

Kultiviertes Fleisch ist nicht weniger als die Zukunft der Fleischproduktion. Anstatt unter gewaltigem Ressourcenaufwand ein ganzes Tier großzuziehen und anschließend nur Teile für die Lebensmittelproduktion zu verwenden, wird kultiviertes Fleisch unter sterilen Bedingungen im Labor gezüchtet. Echtes Fleisch ohne Tierleid, ohne Verunreinigungen und ohne den Einsatz von Antibiotika. Aber mit deutlich weniger Wasserverbrauch, einem Bruchteil des Flächenbedarfs und drastisch reduzierten Emissionen. Und obendrein mit der Möglichkeit, dem Fleisch zusätzliche Nährstoffe beizumischen. Bald findest Du bei uns die ersten Produkte.

Was wir machen? Wie wir es machen? Warum wir es machen? Wohin wir wollen? Wer wir sind? All das erfährst Du im Folgenden. Erfahre mehr über Protein Revolution.

Definitiv. Angesichts des Klimawandels steht die Menschheit vor massiven Herausforderungen. Eine davon besteht darin, die Lebensmittelindustrie nachhaltiger zu gestalten – schließlich geht rund ein Drittel der weltweiten Treibhausgas-Emissionen auf die Lebensmittelproduktion zurück. Für zusätzliche Brisanz sorgt die wachsende Weltbevölkerung und die damit einhergehende Zunahme des globalen Nahrungsmittelbedarfs. Alternative Proteine sind nicht nur effizienter und ermöglichen so eine Nahrungsmittelproduktion mit geringerem Ressourcenaufwand - sie haben mit zunehmender Verbreitung auch das Potenzial, die Treibhausgas-Emissionen in der Lebensmittelindustrie deutlich zu reduzieren. Und besser für Deine Gesundheit sind sie obendrein!

Die Zukunftsfähigkeit von alternativen Proteinen bestimmen aktuell – neben regulatorischen Herausforderungen wie im Falle von kultiviertem Fleisch – vor allem von zwei wichtigen Themen: der Bekanntheitsgrad und die Akzeptanz. Eine Studie der Universität Osnabrück hat gezeigt, dass nur 32 Prozent der 500 Befragten schon einmal von Cultured Meat gehört haben. Und das obwohl kultiviertes Fleisch andernorts bereits als Lebensmittel zugelassen ist. Ähnlich verhält es sich mit der Akzeptanz: In anderen Teilen der Welt ist Insektenprotein seit jeher Bestandteil der Ernährung. Hierzulande ist die erste Reaktion oft Ekel – grundlos. Diese beiden Hürden gilt es zu überwinden, um alternativen Proteinen zu ihrem alternativlosen Siegeszug zu verhelfen.

Per Definition gelten Lebensmittel als gesund, wenn sie deinen Körper mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen versorgen. Das trifft auf alle Arten von alternativen Proteinen zu. Auch der Fettgehalt und vor allem welche Art von Fetten enthalten sind, spielt in dieser Hinsicht eine wichtige Rolle. Und auch hier haben alternative Proteine herkömmlichem Fleisch einiges voraus. Hinzu kommt die Tatsache, dass alternative Proteine in der Regel deutlich weniger anfällig für Verunreinigungen sind und zudem ohne die Gabe von Antibiotika hergestellt werden können. Obendrein ist bei alternativen Proteinen das Risiko einer Zoonose nicht existent oder, was die Insekten angeht, deutlich geringer. Alternative Proteine lassen sich also guten Gewissens als gesund bezeichnen.

Nicht alle alternativen Proteine sind per se vegan. Pflanzliche Proteine sind selbstverständlich vegan. Und auch Mikroalgen sind – obwohl sie aus biologischer Sicht als eukaryotische Lebewesen gelten – für eine vegane Ernährungsweise geeignet. Sowohl kultiviertes Fleisch als auch Insekten sind per Definition nicht vegan. Ob die beiden alternativen Proteinquellen dennoch in Dein Ernährungsschema passen, musst Du für Dich entscheiden. Hast Du Dich für Veganismus entschieden, damit keine Tiere sterben müssen, kannst Du bedenkenlos kultiviertes Fleisch konsumieren. Um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten? Dann sind sowohl kultiviertes Fleisch als auch Insekten eine echte Alternative.

Der Geschmack alternativer Proteine variiert je nach Quelle. Mikroalgen beispielsweise sind geschmacksneutral und somit in der Lebensmittelindustrie flexibel einsetzbar. Kultiviertes Fleisch unterscheidet sich von herkömmlichem Fleisch lediglich in der Herstellung und je nach Hersteller auch ein wenig hinsichtlich der Nährstoffzusammensetzung ist somit nahezu identisch im Geschmack. Insekten weisen leicht nussige Noten auf. Diese wirst du aber bei fertigen Produkten wenig bis gar nicht schmecken, da Insektenprotein in der Regel nur eine von vielen Zutaten ist. Pflanzliche Proteine variieren je nach Quelle stark im Geschmack. Auch davon wirst Du kaum etwas schmecken, da pflanzliche Proteine in der Regel Bestandteil verarbeiteter Produkte sind.

Noch sind alternative Proteine zumindest geringfügig teurer als Fleisch. Unter anderem, weil die Tierindustrie in Deutschland jährlich mit rund 13 Milliarden an Subventionen unterstützt wird. Ein Umstand, der voraussichtlich schon bald der Vergangenheit angehören wird. Gleichzeitig werden alternative Proteine immer erschwinglicher, je mehr Menschen sie konsumieren. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass alternative Proteine schon bald die nachhaltigere, gesündere und auch günstigere Alternative darstellen werden.